
Wenn der Neubau für das Heinz-Steyer-Stadion fertig ist, wird über dem Eingang ein Andenken an die alte Anzeigetafel leuchten. Dazu baut eine Spezialfirma die traditionellen Leuchtpunkte in Form einer LED-Anzeige nach.
Die Original-Technik kann aus Altersgründen nicht erhalten und wieder verwendet werden. Die Position der Anzeigetafel befindet sich außerhalb des eigentlichen Stadions und wird durch den geplanten Lichtring verdeckt. Zudem wird der Standort der alten Anzeigetafel als Fläche für mobile Tribünenanlagen bei Großevents benötigt, durch die auf 15.000 Zuschauer erweitert werden kann. Deshalb stehen der Abriss und der Erhalt möglichst vieler Teile der alten Anzeigetafel fest. Die Teile haben sich schon die Technischen Sammlungen gesichert.
Die alte Anzeigetafel stammt aus dem Jahr 1978. 10.000 Glühbirnen zeigten auf der Konstruktion aus Beton, Stahl und Kunststoff die Ergebnisse an. Angesteuert wurden sie über ein Lochbandsystem. Der „Pixel“, also der Glühbirnenabstand, betrug zehn Zentimeter. Für ein Zeichen wurde ein Feld mit 35 Glühbirnen benötigt, von denen 26 Felder in horizontaler sowie zehn in vertikaler Richtung angeordnet waren. In der unteren Zeile konnten Informationen per Laufschrift eingeblendet werden. Diese besonderen 50-Volt-Glühlampen waren schon zu DDR-Zeiten Mangelware.
Nach der Wende gab es nur noch Restbestände. Nachdem diese aufgebraucht waren, wurde die Anzeigefläche immer wieder reduziert. 2007 wurde die Anzeigetafel letztmalig bei den Spielen der Dresden Monarchs mit etwa 250 funktionsfähigen Glühbirnen genutzt. Seit 2008 ist sie außer Betrieb. Links oben auf der Anzeigetafel befand sich eine analoge Uhr mit einem Ziffernblattdurchmesser von zwei Metern. Sie wurde abmontiert, nachdem sie nicht mehr zu reparieren war.
Das gesamte alte Stadion, inclusive der alten Anzeigetafel sind per 3D-Scan für die Zukunft festgehalten. Speziell für die Anzeigetafel gibt es ein Video, welches in die 3D-Animation eingebunden wird. Hier werden die Komponenten der Anzeigetafel vor historischem Hintergrund beschrieben und deren Funktionsweise erklärt. Seit Anfang 2022 ist es unter http://www.dresden.de/heinz-steyer-stadion zu sehen.