
Im Nationalpark Sächsische Schweiz ist die Feuerwehr auch am Dienstag weiter im Einsatz. Ein Waldbrand, der im Tschechischen Nationalpark Böhmische Schweiz ausgebrochen war, hatte sich am Montagabend auf Sachsen ausgeweitet.
Für die Gemeinden Sebnitz und Bad Schandau löste das Landratsamt Sächsische Schweiz-Osterzgebirge am Montag eine Vorstufe zum Katastrophenalarm aus. Aktuell gibt es drei größere Einsatzstellen im Nationalpark Sächsische Schweiz, an der Gaststätte Großer Winterberg, am Kipphorn und am Kleinen Winterberg.
Nach bisherigen Erkenntnissen sind aktuell keine Wohngebiete von dem Brand in der Sächsischen Schweiz betroffen. Gebäude mussten nicht evakuiert, Wanderer oder Waldbesucher nicht in Sicherheit gebracht werden. Die Löscharbeiten dauern an.
Rund 250 Kräfte aus 24 Feuerwehren waren am Dienstagabend mit 39 Fahrzeugen im Einsatz, um das Feuer in dem unwegsamen, felsigen Gebiet zu löschen. Ein Hubschrauber der Landespolizei und ein Hubschrauber der Bundespolizei, der mit einem Wassertank für Löscharbeiten aus der Luft ausgestattet ist, war auch im Einsatz. Zusätzlich schickte die Polizei zwei Wasserwerfer nach Bad Schandau, die jeweils 10 000 Liter Wasser mit sich führen können. Der sogenannte Katastrophenvoralarm dient der Organisation der Einsätze.
Auch auf tschechischer Seite brennt es weiter lichterloh. Die Feuerwehr von Velký Senov hat bei Facebook ein Video mit "Hell" Hölle veröffentlicht. Der Brand war am Montag offenbar durch Funkenflug vom böhmischen Teil des Nationalparks auf den sächsischen Teil übergegangen.
Neben dem Waldbrand in der Sächsischen Schweiz brannte es Montagabend auch an der brandenburgisch-sächsischen Grenze in Rehfeld sowie in der Dresdner Heide. Bei dem Feuer in Brandenburg sind innerhalb kürzester Zeit 800 Hektar Wald-und Ackerfläche betroffen. Mehrere Ortschaften müssen evakuiert werden.