Grünes Gewölbe

Der Freistaat Sachsen macht im Zusammenhang mit dem Juwelendiebstahl aus dem Grünen Gewölbe Schadenersatz in Höhe von 89 Millionen Euro geltend. Eine Vertreterin des Landesamtes für Steuern und Finanzen nannte diese Summe am Freitag im Prozess am Dresdner Landgericht. Sie umfasst die zurückgegebenen, teils beschädigten und die noch fehlenden Schmuckstücke sowie die Reparaturen im Museumsgebäude.


Fünf Mitglieder des Berliner Remmo-Clans hatten in der vergangenen Woche zugegeben, an dem Coup beteiligt gewesen zu sein. Ein weiterer Beschuldigter streitet eine Täterschaft unter Verweis auf ein Alibi ab. Der Deal, dem vier der Angeklagten zustimmten, umfasst neben glaubhaften Geständnissen auch die Bereitschaft, die Fragen von Verfahrensbeteiligten zu beantworten - Namen von Dritten müssen sie dagegen nicht nennen.


Laut Anklage erbeuteten die Täter 21 Schmuckstücke aus Diamanten und Brillanten im Gesamtwert von über 113 Millionen Euro und hinterließen mehr als eine Million Euro Schaden. Seit einem Jahr müssen sich dafür sechs junge Männer aus der bekannten arabischstämmigen Berliner Großfamilie verantworten. (mit dpa)