Polizei räumt

Das besetzte Waldstück im Heidebogen bei Ottendorf-Okrilla wird seit dem Vormittag von der Polizei geräumt. Die Umweltaktivisten verhalten sich nach ersten Angaben kooperativ. Barrikaden wurden beseitigt, Baumhäuser entfernt. Nach Einschätzung von Beobachtern verläuft die Aktion bis jetzt friedlich.


Parallel zur Räumung startete bereits die Rodung des Waldstücks mit Maschinen. Etwa 50 Mitarbeiter des Sachsenforsts befanden sich dafür in dem Waldstück. Sie sollten unter anderem dafür sorgen, dass Rettungswege freigehalten werden. Per Lautsprecher wurden die Aktivistinnen und Aktivisten aufgefordert, das Gelände zu verlassen. Sollten sie diesen Forderungen nicht folgen, könnte "«unmittelbarer Zwang" angewendet werden, hieß es.

Im Heidebogen - im lokalen Sprachgebrauch Heibo genannt - haben sich seit etwa eineinhalb Jahren Klimaaktivisten und Naturschützer verschanzt, um gegen den Kiesabbau zu protestieren. Für diesen soll nach geltender Rechtslage ein 7,5 Hektar großes Waldstück bis Ende Februar gerodet werden. Die Polizei vermutet 50 bis 60 Menschen in dem Camp.