Stadträte fordern

Eine Abbiegespur für Autofahrer weniger, dafür ein breit markierter Radstreifen: so soll es jetzt am Blauen Wunder in Dresden zwei Monate rollen. So zumindest die Vorstellung des grünen Verkehrsbürgermeisters Stephan Kühn. 70.000 Euro hat er für die Markierung ausgegeben. Dass es nicht rollt, zeigt sein Verkehrsversuch gleich am ersten Tag.

Der Radverkehrsversuch am Blauen Wunder hat gleich zum Start ein Verkehrschaos ausgelöst. Der Stau auf der Pillnitzer Landstraße reichte bis Wachwitz. Auch auf der Grundstraße und der Schillerstraße standen Autos und Busse im Stau. Selbst auf der Bautzner Straße waren die Auswirkungen zu spüren.

Die Stadt will mit dem Test in den nächsten zwei Monaten herausfinden, ob ein Radweg über die Brücke sinnvoll ist. Was Radfahrer freuen dürfte, macht Autofahrer richtig wütend, denn eine Fahrspur Richtung Schillerplatz fehlt nun. Nicht nur in der Hauptverkehrszeit ist das ein Problem.

DVB reagieren verärgert - Busse stehen im Stau

Die neue Radspur hat gleich am Montagmorgen auch die Dresdner Verkehrsbetriebe ausgebremst. Die Busse auf den Linien 61 und 63 hatten durch den Stau bis zu 45 Minuten Verspätung, sagte uns ein DVB-Sprecher. Erst am Vormittag habe sich die Situation wieder entspannt. In der Simulation war man von etwa sieben Minuten Verspätung durch den Radweg ausgegangen.